Die Zeit spielt in der Geologie eine zentrale Rolle. Welche Methoden setzen Geologen ein um Ereignisse in einen erdgeschichtlichen Zusammenhang zu setzen?
Die Zeit spielt in der Geologie eine zentrale Rolle, da sie eine „geschichtliche“ Naturwissenschaft ist. Der Ablauf von Ereignissen und Prozessen in und auf der Erde wird stark davon beeinflusst, was vorher abgelaufen ist. Das gibt der Geologie eine starke geschichtliche Komponente, die zu berücksichtigen ist, wenn man Entstehung und Entwicklung der Erde rekonstruieren und verstehen möchte.
Die Zeiträume in denen geologische Prozesse ablaufen reichen von Bruchteilen von Sekunden bis mehrere Milliarden Jahre. Im Vergleich zur menschlichen Wahrnehmung der Zeit werden geologische Zeitenräume als „Ewigkeit“ empfunden.
Die Geologie nutzt für ihre Forschung die Methoden der Physik, Chemie, Biologie und Mathematik und wendet sie auf die Erde an. Ein zentrales Anliegen ist dabei eine absolute Zeitachse zu erstellen, relativ zu der dann die Entwicklung der Erde rekonstruiert und verstanden, sowie eventuell vorausgesagt werden kann.
Für die Erstellung dieser Zeitskala wird eine Vielzahl von naturwissenschaftlichen Methoden benutzt, wobei die biologische Evolution sowie die Geochronologie mit Radioisotopen eine zentrale Rolle spielen. Die Evolution, deren Ablauf in Fossilien erhalten ist, liefert relative Alter. Die Radioisotope liefern absolute Alter und erlauben es Ursache und Wirkung geologischer Ereignisse und Prozesse in einen kausalen Zusammenhang zu bringen. Die Zeit spielt somit eine Schlüsselrolle für das Verständnis unserer Erde und ihrer Entwicklung im Sonnensystem.
Referent: Prof. Klaus Mezger, Institut für Geologie der Universität Bern
Organisator: Collegium Generale der Universität Bern
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