Ja, wie überall in der Welt, kann man auch bei uns in der Schweiz Gold finden. So haben denn auch professionelle Goldsucher und Amateure während Jahrhunderten das Edelmetall aus Erzen oder Flüssen unseres Landes gewonnen.
Gediegenes Gold ist selten. Gold kommt in vielen unterschiedlichen Gesteinen und geologischen Mileus vor. Geologische Prozesse können das seltene Gold über lange Zeiten soweit anreichern, dass Goldvorkommen entstehen, welche sich gewinnbingend abbauen lassen. Es gibt zwei Arten solcher Goldvorkommen: Waschgold und Berggold (Erz). Waschgold-Vorkommen entstehen durch Erosion und Verwitterung von goldführenden Erzen, wobei sich das Gold aufgrund seines hohen Gewichts in Form von Flittern oder Körnern (nuggets) allein durch die Schwerkraft aufkonzentriert.
Während die Extration von Gold aus Erzen technisch recht aufwändig ist, braucht es zum Gewinnen von Waschgold nichts weiter als eine Goldwaschpfanne und eine Schaufel.
In der Schweiz wurde Gold unter anderem in den Minen von Gondo und Salanfe im Wallis (im 19. Jh. wurde eine limitierte Serie Goldvrenelis mit Gold aus Gondo geprägt) oder in Calanda im Graubünden gewonnen. Waschgold dagegen wurde beispielsweise in Genf gewonnen, woran heute noch der “Quai des Orpailleurs” (Goldsucher-Quai) erinnert. Heute dürfte der Napf eines der wichtigsten Goldsuchgebiete sein. In Disentis hat im Jahr 2000 ein Goldsucher ca. 1.4 kg Gold gefunden.
Rainer Kündig, SGTK & Pierre Dèzes, Plattform Geowissenschaften der scnat
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